Dieses Jahr findet bekanntlich wieder eine Europawahl statt. Auf den Seiten des Europäischen Parlaments findet sich dazu ein Artikel, ob Internetwahlen in Zukunft ein geeignetes Modell für Europa wären.
Vorreiter Estland dient wieder mal als Beispiel. Laut einer unter Eurparl-Lesern geführte Umfrage würde ein Drittel online wählen. Nähere Angaben zur genauen Fragestellung, wie viele Leute mitgemacht haben und ähnliches gibt es jedoch nicht.
Es wurden aber auch ein paar kurze Statements von EU-Abgeordneten eingefangen:
Die Europaparlamentarier sind geteilter Meinung über die Stimmabgabe im Netz. Als Estin spricht sich die Sozialdemokratin Katrin Saks für die Online-Wahl aus. Sie betont, dass die neue Technik besonders für junge Wähler und Bürger, die beruflich viel unterwegs sind, Vorteile habe.
Doch sei Vorsicht in Bezug auf Wahl-Beeinflussung von Außen geboten, warnt Saks: „Um mögliche Einflussnahme von Vorgesetzten am Arbeitsplatz zu verhindern, kann die abgegebene Stimme am Wahltag noch im Wahlbüro geändert werden.“
Ihre französische Fraktionskollegin Roselyne Lefrançois ist skeptischer: „Wähler sollten am Wahltag persönlich zur Stimmabgabe ins Wahlbüro gehen. Das ist eine staatsbürgerlicher Akt – und allemal besser als seine Stimme daheim vor dem Bildschirm abzugeben.“
[europal.europa.eu]
Auf mögliche Sicherheitsrisiken und eine konkrete Umsetzung wird nicht näher eingegangen.
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