Über die optischen Scan-Wahlsysteme auf den Philippinen hatten wir erst kürzlich berichtet. Mit dem preiswürdigen Untertitel To err is human but to really foul things up you need a computer hatte der Economist noch vor den Wahlen am 10. Mai einen lesenswerten Artikel über die Probleme mit den computerisierten Wahlen publiziert. Das Dilemma, das sich im Vorfeld der Stimmabgabe zeigte, wird darin treffend beschrieben:
Unfortunately, the country may be damned if it does and damned if it doesn’t. If the elections take place as planned, and the computerised system fails – ie, produces incredible or incomplete results – then the unsuccessful candidates are likely to complain either that the system was rigged to cheat them or that it was designed to fail so that the unpopular Mrs Arroyo could remain in office while the mess is sorted out. [1]
Die Wahlen sind nun vorbei, die papiernen Stimmzettel gescannt, das Ergebnis steht fest. Angesichts der Gewalt während der Abstimmung, die auch zu Toten führte, wurde wenig über die elektronischen Systeme berichtet. Bei der Huffington Post sind einige wenige Details zu finden. Der spätere Wahlsieger Benigno Aquino hatte in seinem Wahllokal technische Probleme:
Aquino himself was unable to immediately cast his ballot Monday after a vote-counting machine broke down in his precinct. […] Elections Commissioner Rene Sarmiento warned there might be „some flaws and glitches.“ [2]
Weniger als ein Prozent der Computer sollen technische Probleme bereitet haben, beteuert die Wahlkommission. Nun, überprüfen kann das natürlich keiner, sofern nicht noch eine Handauszählung durchgeführt wird.
[1] System error, The Economist.
[2] Aquino seen as favorite as Filipinos begin voting, The Huffington Post.
Nachtrag: Beitrag zum Thema auch in der Futurezone Probleme mit Wahlmaschinen auf Philippinen
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