Die österreichische Lobbygruppe E-Voting.CC (Webseite) von und mit Robert Krimmer wird auch im Jahr 2010 wieder auf Schloss Hofen bei Bregenz eine Konferenz veranstalten, die „EVOTE2010“. Wer also vom 21. bis 24. Juli 2010 die Neuigkeiten mit dem Who’s Who der E-Voting-Szene austauschen und einen Beitrag einreichen will, dem sei der Call for Papers empfohlen. Der Call läuft noch einige Monate, ihn im Hinterkopf zu behalten wär‘ vielleicht eine Idee. Denn den neuesten Hack auf einer industrienahen Veranstaltung einzureichen, hätte einen gewissen Charme. :}
The aim of this conference is to bring together e-voting specialists working in academia, politics, government and industry. [1]
Es lohnt sich vielleicht auch ohne Einreichung im nächsten Jahr hinzufahren, denn die Argumentationen und Zukunftsvisionen der eher kommerziell orientierten Kreise haben sich seit dem Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts deutlich verschoben. Außerdem wäre es interessant, die Auswertung der österreichischen Hochschulwahlen präsentiert zu bekommen. *hust*
Warum geben Sie hier dem Mann so viel Spielraum, der diese ganze E-Voting-„Erfolgsprojekt“ maßgeblich mitgestaltet hat? Samt falschen Wählerverzeichnissen, verstümmelten Listenbezeichnungen, zweifelhaft langer Auszählung, beeinspruchtem Vergabeverfahren, Auswahl eines E-Votinganbieters mit beeindruckenden Referenzen und Success Stories aus UK und Finnland uvm.
Ach, die Ironie des Postings ist dem „Abonnenten der Neuen Presse“ wohl entgangen?
Weiters gilt folgendes: Man wird nicht umhinkommen, dem kommerziellen Mob auf die Finger zu gucken. Krimmer konnte noch nie nicht viel mehr als Marketing-Buzzwords durch die Gegend rufen. Nun hat er sich aber nunmal E-Voting als Einnahmequelle ausgesucht. Was soll er nun machen, seine ganze lustige GmbH wird dadurch bezahlt?
Macht Euch mal keine Illusionen, der Krimmer wird so schnell nicht verschwinden.
@Mathias: Eine gemeinnützige GmbH … laut Firmenbuch. So gemeinnützig wie die Caritas und das Rote Kreuz.
Nein, leider nicht so gemeinnützig wie die Caritas. Die GmbH darf in Krimmers Fall lediglich keine Gewinne machen, die Zwecke sind jedoch nicht gemeinnützig im Sinne der Caritas. Da werden Leute bezahlt, Projektgelder beantragt und ausgegeben usw., um kommerzielle Wahlsysteme zu vermarkten. Krimmer gibt seine Industrienähe gern zu, er kokettiert gar damit.
Ich für meinen Teil will wissen, was die in Zukunft planen. Nochmal so kalt erwischt werden wie bei den ÖH-Wahlen darf nicht sein.