E-Voting-Testwahlen vor den ÖH-Wahlen

Probleme bei den Testwahlen

Am Dienstag, 17.3.2009, wurden als Vorbereitung für die ÖH-Wahlen Testwahlen an der Montanuni Leoben und der Wirtschaftsuni Wien abgehalten. Laut einer Presseaussendung der HTU Graz kam es dabei zu technischen Pannen.

… „Der Systemabsturz beim Testlauf ist der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt. Nicht nur, dass die Grundsätze einer demokratischen Wahl bei E-Voting nicht gewahrt werden können und es verfassungsrechtliche Bedenken gibt, ist nun auch bewiesen, dass das Programm instabil ist“ …

Auch die Futurezone berichtet zu diesem Thema: „Streit über Software-Stabilität beim E-Voting„.  Für den Artikel wurde auch eine Stellungnahme von Robert Krimmer, Berater des Wissenschaftsministeriums in E-Voting-Fragen, eingeholt. Er führt aus, dass das Problem lediglich die Verwaltungssoftware, nicht aber das Backend betroffen habe.

Das E-Voting-System ist in ein Backend (zentraler Wahlserver), das von Scytl und dem Bundesrechenzentrum betrieben wird, und eine Wahladministrationskomponente aufgeteilt, die auf das Backend zugreift. Die Störung sei auf eine organisatorische Umstellung zurückzuführen, die die Verwaltungssoftware betroffen habe und nicht das zentrale Backend – was allerdings keinen Unterschied für die wählenden Studierenden macht, da sie im Fall einer Störung so wie so ihre Stimmen nicht abgeben können.

Wahllommission der Uni Graz spricht sich gegen E-Voting aus

Die Wahlkomission an der Uni Graz hat sich,  wie in einer Presseaussendung bekannt gegeben, einhellig erneut gegen E-Voting ausgesprochen:

In der ersten Sitzung der Wahlkommission (WaKo) an der ÖH Uni Graz im Sommersemester 2009 hat diese aufgrund rechtlicher/technischer Probleme sowie einer Unvereinbarkeit der elektronischen Wahl mit den im HochschülerInnenschaftsgesetz (HSG) festgelegten Wahltagen einen einhelligen Beschluss gefasst, in welchem die WaKo Wissenschaftsminister Hahn auffordert, seine Entscheidung zu überdenken und von einer Durchführung elektronischer ÖH-Wahlen abzusehen. …

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6 Antworten zu E-Voting-Testwahlen vor den ÖH-Wahlen

  1. Ein Abonnent der Neuen Freien Presse schreibt:

    Wer über ein Jahr für die Ausschreibung braucht, vor drei Wochen neue Funktionen dazubaut und neun Tage vor der Zertifizierung testet, der darf sich nicht wundern, wenn die Software nicht funktioniert. Bin mal gespannt, ob die A-SIT das Ding zertifiziert.

  2. sifeiros schreibt:

    Da brauchst du dir keine Sorgen machen!

    Ohne eine A-SIT zertifizierung wird es zu keiner Wahl kommen! Das ist so fest gelegt.

  3. mekka schreibt:

    Evoting wird vor der Wahl vom Zentrum für sichere Innovationstechnologie (A-SIT) Zertifiziert.

    Ohne Zertifizierung – keine Wahl per E-Voting.

    Dh.: niemand braucht sich gedanken wg. der Sicherheit machen.

  4. Pingback: Wer fürchtet sich vorm E-Voting? - Aktionsgemeinschaft, ÖH-Wahl09, E-Voting, VSSTÖ - Feuerhaken

  5. Abc schreibt:

    Das „Ding“ wird A-SIT zertifiziert!

    Ohne Zertifikat – keine Wahl per e-voting.

    kr

  6. electrobabe schreibt:

    @sifeiros @mekka @Abc (…gleiche person)
    fühlst du dich jetzt sicherer, wo das ding zertifiziert worden ist?

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